geb. Giovanni Battista Montini; italienischer kath. Theologe; 262. Papst und Bischof von Rom 1963-1978; ab 1958 Kardinal; ab 1954 Bischof von Mailand; galt als "Konzilspapst"; Enzykliken u. a.: "Matrimonii Sacramentum", "Humanae vitae"; Heiligsprechung 2018
* 26. September 1897 Concesio bei Brescia
† 6. August 1978 Castel Gandolfo
Wirken
Giovanni Battista Montini wurde am 26. Sept. 1897 in Concesio, Diözese Brescia als Sohn einer bürgerlichen, katholisch-konservativen Familie geboren. Sein Vater war ein politisch engagierter Rechtsanwalt, der sich zeitlebens bemühte, Staat und Politik auf die Linie der kirchlichen Lehre zu bringen. Als Abgeordneter der Volkspartei Don Sturzos wurde er dreimal ins Parlament gewählt. Als seine Partei 1926 unter dem Diktat Mussolinis aus der Kammer weichen mußte, gründete er eine kleine, aber kampflustige Zeitung sowie zwei Verlage, beide zur Verbreitung katholischen Gedankenguts. Einer von ihm ins Leben gerufenen Bank gab er den Namen Sao Paolo. Auch M.s Bruder Lodovico M. war christlich-demokratischer Parlamentarier. Von M.s Mutter wurde berichtet, daß sie ab 1892 täglich kommunizierte und den Rosenkranz betete. Soweit seine immer wieder erschütterte Gesundheit dies zuließ, besuchte er das Collegio Arici, eine Jesuitenschule in Brescia. Das Abitur legte er 1916 als Externer ab. Ursprünglich dem Journalismus zugeneigt, führte ...